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Abfallarten – Entsorgung gefährlicher Abfälle

Gefährliche Chemikalien und chemische Stoffe entsorgen

Andere Bezeichnungen: gefährliche Chemikalien, gefährliche Chemikalienabfälle, chemische Stoffe, Abfall aus der Chemie, Industrieabfall, Laborabfall, Diagnostik-Abfall, chemisch-pharmazeutische Abfälle

Die Nutzung künstlich hergestellter Stoffe in der Industrie begann im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert mit der Produktion von Schwefelsäure, Alkali und Chlor sowie der Synthese von Farbstoffen und Düngemitteln. Heute sind weltweit über 100.000 Chemikalien auf dem Markt erhältlich, und die Chemische Industrie zählt zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen in Deutschland. Chemikalien bzw. die in ihnen enthaltenen Gefahrstoffe können über Produkte wie Anstriche, Baustoffe und Alltagsgegenstände oder unsachgemäßen Gebrauch in die Umwelt gelangen und Risiken für Tiere, Pflanzen und die menschliche Gesundheit darstellen. Das Chemikaliengesetz (ChemG) ist das wichtigste Gesetz zum Schutz vor diesen Risiken. Seit Jahren entwickelt sich die Chemiepolitik hin zu mehr Nachhaltigkeit und einer verantwortungsvollen Anwendung von Chemikalien. Die ordnungsgemäße Entsorgung von Chemikalien ist eine gesellschafts- und umweltrelevante Aufgabe, bei der die Zusammenarbeit mit spezialisierten Unternehmen wie REMONDIS Industrie Service unerlässlich ist.


Abfall-Beispiele oder -Herkunft

  • Haushalt und Kosmetik: Wasch­mittel, Geschirr­spülmittel, Kleb­stoffe, Holz­schutz­mittel, Schädlings­bekämpfungs­mittel
  • Lebensmittel­industrie: Aromen, Konservierungs­stoffe, Farb­stoffe
  • Landwirtschaft: Schädlings­bekämpfungs­mittel, Pflanzen­schutz­mittel, Dünge­mittel
  • Chemieindustrie: Laugen, Löse­mittel, Farb- und Lack­schlämme, Tank­schlämme, Harze, Säuren
  • Medizin und Forschung: Säuren, Laugen, Löse­mittel, organische und anorganische Labor­chemikalien, Spül- und Wasch­wässer, Fixier­bäder, Entwickler­bäder, Des­infektions- und Reinigungs­mittel, Form­aldehyd­lösungen, nicht rest­entleerte Druckgas­packungen, Arznei­mittel
  • Laboratorien: u.a. Säure­halogenide, Oxidations­mittel, Form­aldehyd­lösungen, Löse­mittel und viele andere Gefahr­stoffe

Abfallschlüsselnummer(n)

Viele chemischen Stoffe müssen als gefährlicher Abfall entsorgt werden:

  • AS 180106* – Chemikalien, die aus gefährlichen Stoffen bestehen oder solche enthalten 
  • AS 180205* – Chemikalien aus Forschung, Diagnose, Krankenbehandlung und Vorsorge bei Tieren, die aus gefährlichen Stoffen bestehen oder solche enthalten

Bei größeren Mengen sind gefährliche Chemikalienabfälle spezielleren Abfallschlüsseln zuzuordnen, zum Beispiel:

  • AS 060106* – andere Säuren oder Zuordnung zu AS 060101* bis AS 060105*
  • AS 070103* – halogenorganische Lösemittel, Waschflüssigkeiten und Mutterlaugen
  • AS 070104* – andere organische Lösemittel, Waschflüssigkeiten und Mutterlaugen
  • AS 090101* – Entwickler und Aktivatorenlösungen auf Wasserbasis
  • AS 090103* – Entwicklerlösungen auf Lösemittelbasis
  • AS 090104* – Fixierbäder, AS 090105* – Bleichlösungen und Bleich-Fixier-Bäder
  • AS 150202* – Aufsaug- und Filtermaterialien (einschließlich Ölfilter a. n. g.), Wischtücher und Schutzkleidung
  • AS 160506* – Laborchemikalien einschließlich Gemische; AS 160507* – gebrauchte anorganische Chemikalien
  • AS 160508* – gebrauchte organische Chemikalien

Vincent van Goghs berühmte „Sonnenblumen“ verblassen: Für seine Serie an Sonnenblumen-Gemälden verwendete der bekannte Maler PbCrO4, bekannt als „Chromgelb“ – eine Verbindung aus Blei, Chrom und Sauerstoff. Analysen haben gezeigt, dass sich in den hellgelben Bereichen vor allem eine lichtempfindliche Variante des Chromgelbs befindet. Dadurch ist in den Sonnenblumen sehr wahrscheinlich eine Farbveränderung durch eine Reduzierung des Chromgelbs eingetreten. Chrom, ein Übergangsmetall der 6. Nebengruppe mit der Ordnungszahl 24, hat seinen Namen von „chroma“, was im Griechischen Farbe bedeutet. Passend dazu ist Chrom in seinen Verbindungen besonders farbenreich.

Chemikalienabfälle aus Industrie, Handwerk und Forschung sicher entsorgen

Chemikalien, die Gefahrstoffe enthalten, sind elementar bei der Herstellung chemischer Grundstoffe und Produkte, in der medizinischen Versorgung und Forschung. Unternehmen und Institute müssen diese als gefährlichen Abfall entsorgen lassen und unter besonderen Sicherheits- und Umweltparametern sammeln und lagern. Für die ordnungsgemäße Lagerung sind unter anderem die Vorgaben der Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS 510) heranzuziehen. Hiernach dürfen ausschließlich zugelassene, dicht verschlossene Behältnisse für die getrennte Sammlung genutzt werden. Lagerräume benötigen ausreichende Belüftung, Brandschutz und ggf. Kühlsysteme. Die Beförderung unterliegt dem Gefahrgutrecht. Die sichere Entsorgung muss in einer geeigneten und zertifizierten Anlage durchgeführt werden, je nach Stoff oder Gemisch in einer Sonderabfallverbrennungsanlage oder chemisch-physikalischen Behandlungsanlage.

Medizinische Einrichtungen mit geringeren Mengen an Chemikalienabfällen nutzen gern Sammellösungen wie unser flexibles Schadstoffmobil oder unsere Kleinmengensammlung

Ob in der Industrie oder im Labor genutzt: REMONDIS Industrie Service entsorgt gefährliche Chemikalien sicher, umweltschonend und gemäß aller rechtlichen Vorgaben. Kontakt aufnehmen

Richtige Lagerung und Entsorgung chemiehaltiger Haushaltsprodukte

Einige Chemikalien sind giftig, ätzend, leicht entzündlich oder besitzen andere gefährliche Eigenschaften, die Mensch und Umwelt gefährden können. Deshalb ist es grundsätzlich wichtig, Chemikalien im Haushalt und am Arbeitsplatz mit Vorsicht und in Maßen zu verwenden, um eventuelle Risiken und Belastungen zu minimieren.

  • Gefahrenpiktogramme auf einem Produkt weisen darauf hin, dass Gefahrstoffe enthalten und ein besonderer Umgang geboten ist
  • Sicherheitshinweise auf dem Etikett oder der Verpackung lesen und einhalten
  • Produkte immer richtig verschließen und an einem sicheren, für Kinder unzugänglichen Ort aufbewahren, um ungewollten Kontakt zu vermeiden
  • Entzündliche und explosive Produkte wie Spraydosen, Farben, Lacke und Öle nur den benötigten Mengen im Keller oder in der Garage lagern – keine Bevorratung
  • Nicht mehr benötigte Chemikalien immer zeitnah aus dem Haushalt entfernen
  • Zur Entsorgung Schadstoffsammelstellen nutzen (Wertstoffhof, Schadstoffmobil, Rücknahmestellen im Handel, Baumärkte)

Weiterführende Informationen zu gefährlichen Chemikalien

  • Umweltbundesamt: Chemikalien. Link
  • REMONDIS Industrie Service: Medizinische Abfallentsorgung. Link
  • Gesellschaft Deutscher Chemiker: Geschichte der Chemie. Link
  • Gesellschaft Deutscher Chemiker: Faszination Chemie. Link

Bildnachweis: iStock, Екатерина Скворцова


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