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Abfallarten – Entsorgung gefährlicher Abfälle
Ölverschmutzte Betriebsmittel (ÖvB) entsorgen
Andere Bezeichnungen: Ölhaltige Betriebsmittel, Ölgebinde, Ölbehälter, Ölfilter, Kraftstofffilter, Getriebeölfilter, Ölbinder, Hydraulikschläuche, Dichtungen, Öllappen, Ölbindemittel, Aufsaugmittel, ölverschmutzte Teile
Wo immer Öl, Schmiermittel oder Fette zum Einsatz kommen – sei es in Werkstätten, Garagen, Tankstellen, der Produktion oder der Automobilindustrie – fallen stets auch ölverschmutzte Betriebsmittel (ÖvB) an. Insbesondere dort, wo Maschinen gebaut, betrieben oder gewartet werden, sind ÖvB zwangsläufig Teil des Abfallaufkommens. Da von ihnen die gleichen Gefahren für Mensch und Umwelt ausgehen wie von den Stoffen, die ihnen anhaften, gelten auch sie als Gefahrstoffe bzw. gefährliche Abfälle. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an einen sicheren Umgang mit diesen – sowohl bei der Sammlung im Betrieb als auch bei Transport und Entsorgung. Ein korrekter Entsorgungsweg ist gleichsam Voraussetzung für das umweltschonende Recycling der ÖvB.
Typische ölverschmutzte Betriebsmittel umfassen:
- Wischtücher, Putzlappen, Filterpapier, Putzwolle
- Arbeitskleidung, Schutzkleidung und Textilreste
- genutzte Ölbinde- und Aufsaugmittel (z. B. Sägespäne)
- ölverschmutzte Kartonagen, Abdeckfolien und Papier
- ölverschmutzte Teile (z. B. Filter, Filterpatronen, Dichtungen)
- Maschinen und Anlagenteile wie (Hydraulik-) Schläuche
Typische Bereiche, in denen ÖvB anfallen:
- Industrie und Produktion
- Mineralölindustrie
- Kfz-Werkstätten und Automobilbranche
- Tankstellen und Garagen
- Metallverarbeitendes Gewerbe
- Landwirtschaft
- Bauwesen
- Schifffahrt
- Luftfahrt
- Transport und Logistik
- Energiewirtschaft
- Chemische Industrie
Abfallschlüsselnummer(n)
ÖvB zählen zu den gefährlichen Abfällen:
- 150202* – Aufsaug- und Filtermaterialien (einschließlich Ölfilter a. n. g.), Wischtücher und Schutzkleidung, die durch gefährliche Stoffe verunreinigt sind
- 150203 – Aufsaug- und Filtermaterialien, Wischtücher und Schutzkleidung mit Ausnahme derjenigen, die unter 150202 fallen
Menschliches Haar gegen Ölverschmutzung: Gesammelte Haare aus Friseursalons werden zu Matten oder Schläuchen verarbeitet, die wie Schwämme Öl, Treibstoff und Sonnencreme aus dem Wasser aufsaugen. Ein Kilogramm Haare kann bis zu 8 Kilogramm Öl aufnehmen, und die Filter können mehrfach gereinigt und wiederverwendet werden. Die Idee, mit Haaren Gewässer zu reinigen, stammt aus Frankreich und hat inzwischen auch in Deutschland und der Schweiz Anklang gefunden. In Werkstätten können Öl- und Benzinauffangmatten aus Kunststoff durch umweltfreundliche Ölmatten aus Haar ersetzt werden.
ÖvB aus Werkstätten, Handwerksbetrieben, Industrie oder Metallverarbeitung
Ob in Werkstätten, Handwerksbetrieben, in der industriellen Produktion oder im metallverarbeitenden Gewerbe: Bei unsachgemäßem Umgang mit ölverschmutzten Betriebsmitteln drohen gravierende Umweltschäden an Trink- und Grundwasser. Darüber hinaus besteht eine erhebliche Brand- und Explosionsgefahr. Aus diesen Gründen sind ölverschmutzte Betriebsmittel ausschließlich in Spezialbehältern zu sammeln, lagern und transportieren. REMONDIS Industrie Service stellt nicht nur die passenden Behälter, sondern kümmert sich auch rechtskonform und sicher um Transport, Verwertung und Entsorgung der Abfälle. Speziell für Werkstätten bieten wir zudem mit MOBIWER einen praktischen Komplettservice. Auf Wunsch übernehmen wir auch das betriebliche Abfallmanagement. Unser Personal ist nach den Technischen Regel für Gefahrstoffe (TRGS) geschult.
Wo kann man ÖvB aus dem Haushalt entsorgen?
- ÖvB aus dem Haushalt (wie Wischtücher oder Lappen) bei Sammelstellen abgeben: Wertstoffhof, Schadstoffmobil
- Wichtig: ölverschmutzte Abfälle nicht im normalen Restmüll entsorgen, da sie schädlich für die Umwelt sind und sich spontan entzünden können
Bei jeder Anfahrt bis zu fünf verschiedene Werkstattabfälle abholen lassen: Mit MOBIWER bietet REMONDIS einen praktischen Komplettservice für Werkstätten. Mehr erfahren
Entsorgen von ÖvB: Weitere Informationen
Bildnachweis: iStock, Dimitris Kolyris
