AVV für die Abfallentsorgung: Neues Abfallarten-Glossar von REMONDIS Industrie Service

Die Abfallverzeichnis-Verordnung (AVV), auch bekannt als European Waste Catalogue (EWC-Codes), ist ein zentrales Element der Abfallwirtschaft. Sie gewährleistet, dass Abfälle korrekt zugeordnet und entsprechend fachgerecht entsorgt werden können. Diese Richtlinie regelt, wie Abfälle in der EU klassifiziert werden, indem sie auf festgelegten Abfallschlüsseln basieren, welche aus den europäischen Abfallrahmenrichtlinien abgeleitet werden. Die Abfallverzeichnis-Verordnung setzt europäisches Recht in nationales Recht um und trägt somit für eine einheitliche Abfallwirtschaft in Europa bei. Unternehmen sind daher verpflichtet, ihre Abfälle anhand dieser Codes korrekt zu deklarieren, da Fehler ansonsten schwerwiegende Konsequenzen haben könnten.

Ein wesentlicher Bestandteil der AVV sind die Abfallschlüsselnummern (ASN). Diese sechsstelligen Zahlencodes ermöglichen eine präzise Zuordnung von Abfällen. Die Klassifikation unterscheidet zwischen ungefährlichen und gefährlichen Abfällen. Gefährliche Abfälle werden durch ein Sternchen (*) am Ende der Abfallschlüsselnummer gekennzeichnet. Eine Abfallart kann als gefährlich sowohl als auch als nicht gefährlich eingestuft werden. Dies ist abhängig von seinen enthaltenen Schadstoffen. Dies nennt man Spiegeleinträge. Spiegeleinträge treten immer paarweise auf, wobei der gefährliche Abfall durch ein Sternchen (*) gekennzeichnet ist. Beide Einträge beschreiben dieselbe Abfallart, doch die Einstufung als gefährlich erfordert eine genauere Analyse der Inhaltsstoffe. Ein Beispiel ist 18 01 06* (Chemikalien, die aus gefährlichen Stoffen bestehen oder solche enthalten – gefährlich) im Vergleich zu 18 01 07 (Chemikalien, mit Ausnahme derjenigen, die unter 18 01 06 fallen – ungefährlich). Um zu bestimmen, ob ein Abfall gefährlich ist, ist oft eine Analyse der Inhaltsstoffe notwendig.