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03.04.2024
Im Jahr 2022 wurden in Deutschland rund 63.100 Tonnen Gerätebatterien, die typischerweise im Haushalt verwendet werden, in Verkehr gebracht. Dem gegenüber steht eine Rückgabe- bzw. Sammelquote von gerade mal 33.200 Tonnen Batterien und Akkus im selben Jahr. Eine falsche Entsorgung – gerade bei den inzwischen allgegenwärtigen Lithium-Batterien – bedeutet nicht nur Brandgefahr und Schadstofffreisetzungen zu Hause, in Abfallfahrzeugen, Wertstoffhöfen, Anlagen oder Deponien, sondern auch einen gewichtigen Rohstoffverlust recycelbarer Materialien.
Auf elektrischen Zahnbürsten, Spielzeugen, Werkzeugen oder Laptop-Akkus: Das Symbol der durchgestrichenen Mülltonne auf Batterien, Akkus und deren Verpackungen kennzeichnet, dass diese nicht in die Restmülltonne oder Verpackungstonne geworfen werden sollten. Die Tatsache, dass bis zu fünf Gerätebatterien pro Person und Jahr fälschlicherweise im Restmüll oder in der Verpackung entsorgt werden, verdeutlicht die Notwendigkeit verstärkter Aufklärungsarbeit in diesem Bereich.
Richtig geht es so: Endverbraucherinnen und -verbraucher müssen Altbatterien und Altakkus im Handel oder an kommunalen Sammelstellen wie dem Wertstoffhof oder dem Schadstoffmobil zur Entsorgung abgeben. Eine weitere Möglichkeit stellen freiwillige Sammelstellen dar, die von Unternehmen, Behörden oder Bildungseinrichtungen eingerichtet sind.
Doch Vorsicht: Nicht alle Arten von Batterien und Akkus können an jeder Sammelstelle abgegeben werden!
Städte und Gemeinden informieren über die jeweiligen Abgabestellen vor Ort und oft auch die Form der Abgabe (z. B. Batterien aus Geräten entnehmen, Pole abkleben). In der Regel kann man (lithiumhaltige) Gerätebatterien bis zu 500 Gramm Gewicht im Handel wie Elektrofachgeschäften, Supermärkten und Drogerien, bei Wertstoffhöfen, Schadstoffannahmestellen und dem REMONDIS Schadstoffmobil, abgegeben.
Die Rückgabe ist für Privatpersonen kostenfrei und basiert auf dem Batteriegesetz (BattG). Generell gilt: Alte Batterien nicht zu lange zu Hause aufheben, sondern regelmäßig zu Sammelstellen bringen. Damit kann dem Auslaufen oder Beschädigungen vorgebeugt und eine Verwertung durch Spezialisten wie REMONDIS Industrie Service ermöglicht werden.
Die beschriebenen Rückgabe-Optionen gelten für Gerätebatterien. Doch in deutschen Haushalten fallen zunehmend noch andere Arten von Batterien an, für die Sonderregelungen gelten. Ein prominentes Beispiel: E-Bike-Akkus. 2,2 Millionen E-Bikes wurden 2022 in Deutschland verkauft – 10 Prozent mehr als im Vorjahr. Da die verbauten Akkus nicht ewig halten, stellt sich irgendwann die Entsorgungsfrage. Was viele nicht wissen: Ebenso wie Batterien aus Elektrofahrzeugen oder Akkus zur Speicherung von erneuerbaren Energien (u. a. aus Photovoltaik-Anlagen) zählen auch die Energiespeicher von Pedelecs, S-Pedelecs, E-Bikes und E-Scootern und Hoverboards zu den sogenannten Industriebatterien.
Diese müssen beim jeweiligen Vertreiber (auch Online-Handel) zurückgegeben werden. Im Falle eines E-Bike-Akkus ist das der Fahrradfachhandel, aber auch Discounter und Elektronik- und Baumärkte, wenn diese E-Bikes vertreiben. Die Rücknahme muss auch hier kostenfrei erfolgen. Bei einer Ladenfläche über 400 Quadratmeter sogar dann, wenn es um sortimentsfremde Akkus geht.Von den derzeit rund 3.309 Wertstoff- und Recyclinghöfen in Deutschland nehmen etwa 150 auch kostenlos Akkus von Elektrofahrrädern zurück. Dort sind die vorgeschriebenen Sammel- und Sicherheitsbehälter vorhanden, ebenso wie qualifiziertes Personal für die Annahme (gemäß TRGS). Generell besteht für öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger keine Pflicht zur Annahme von Industriebatterien.
Beschädigte Batterien und Akkus sollten ausschließlich mit Handschuhen angefasst und unverzüglich zu einer Sammelstelle gebracht werden, um die eigene Gesundheit zu schützen. Besondere Vorsicht ist bei Lithium-Batterien geboten. Sollten Beschädigungen erkennbar oder wahrscheinlich sein, ist sofort eine stationäre oder mobile Sammelstelle aufzusuchen. Zur sicheren Beförderung sind die Pole abzukleben. Lithiumspeicher ab 500 Gramm müssen separat abgegeben werden.
Anzeichen für einen defekten Akku können sein:
Oftmals ist äußerlich nicht erkennbar, ob Batterien beschädigt sind oder nicht. Speziell für die sichere Aufbewahrung von leistungsstarken Lithium-Akkus, wie die in E-Bikes oder Akkuschraubern, bieten sich besondere Sicherheitsbehälter für Zuhause an, wie die von der UN zertifizierte RETRON BOX. Diese gewährleisten eine zuverlässige Sicherheit bei der Lagerung.
Wer ausgediente Energiespeicher und Elektrogeräte nicht in die Schublade oder den Keller verbannt, sondern in regelmäßigen Abständen zu Sammelstellen bringt, tut nicht nur etwas für die eigene Sicherheit (indem Brände und Explosionen vermieden werden), sondern leistet auch einen Beitrag für die Umwelt. Selbst bei kleinen Batterien ist eine Aufbereitung in Spezialanlagen und Rückgewinnung von Wertstoffen wie Eisen, Schlacke, Zink, Nickel, Kobalt, Kupfer und sogar giftigen Schwermetallen wie Quecksilber möglich.
Bildnachweis: fuenf6 Stretz