Nationaler Zertifikatshandel für Emissionen
Das Brennstoffemissionshandelsgesetz ist Bestandteil des Klimaschutzpaketes – das die Bundesregierung 2019 erlassen hat – und damit Grundlage für den nationalen Zertifikatshandel für Emissionen aus fossilen Brennstoffen. Das BEHG gilt seit 01.01.2021 und bepreist die Emissionen aus der Verbrennung fossiler Energieträger wie Erdgas, Heizöl, Benzin und Diesel. Betroffen waren bisher vor allem die Sektoren Wärme und Verkehr. Zu leisten ist die C02-Umlage vom Inverkehrbringer (i.d.R. Energielieferanten), ermittelt aus dem gesetzlich festgelegten CO2-Preis und dem jeweiligen CO2-Emissionsfaktor. Erstmals wird ab Januar 2024 auch der Brennstoff „Abfall“ vom Anwendungsbereich des Gesetzes erfasst und in den Zertifikatenhandel für Brennstoffemissionen einbezogen. Verantwortliche im Sinne des BEHG in Bezug auf den Brennstoff „Abfall“ sind die Anlagenbetreiber.
Trotz allem gibt es hier auch gute Neuigkeiten, denn die Anzahl der benötigten Zertifikate hängt einerseits von der Abfallzusammensetzung, anderseits aber auch von der Art der Behandlung ab. Das heißt, dass eine konsequente Getrenntsammlung beim Abfallerzeuger wirtschaftlich notwendiger denn je wird. Gefährliche Abfälle, die in die CP-Anlagen oder in die stoffliche Verwertung kommen, wie Altöl, Bleibatterien etc., werden von der CO2-Abgabe nicht belastet. Eine sortenreine Sammlung verringert also nicht nur den CO2-Preis, sondern erhöht die Chance auf Recycling – als Quote beim Kunden als auch im Sinne der Umwelt. Allein der Abfallerzeuger hat Einfluss darauf, wie viele Abfälle bei ihm anfallen und kann die durch Verbrennung zu entsorgenden Mengen reduzieren, beispielsweise durch Abfallvermeidungsmaßnahmen wie den Einsatz von Mehrwegverpackungen, Reparatur defekter Geräte, Umstellung der Produktion etc. Der nationale Emissionshandel soll es für alle Teilnehmenden attraktiv machen, Emissionen einzusparen und in den Klimaschutz zu investieren. Um das Klima zu schützen, insbesondere den Klimawandel zu stoppen bzw. zu verlangsamen, will die EU und damit auch Deutschland bis zum Jahr 2045 (2050) treibhausgasneutral werden. Dafür müssen die Treibhausgasemissionen erheblich sinken.
Maximale Reduktion des Schadstoffausstoßes
Die Anlagen zur thermischen Behandlung von REMONDIS Industrie Service setzten auf zusätzliche interne Emissionsgrenzwerte, um den Schadstoffausstoß der Verbrennungsanlage auf ein Minimum zu beschränken. Die Jahresmittelwerte liegen hier deutlich unter den Grenzwerten der 17. Verordnung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (17. BlmSchV). Eine umweltschonende Abfallverbrennung allein genügt aber nicht. Mit einem hohen Maß an Verantwortung und Zuverlässigkeit erreicht beispielsweise die REMONDIS SAVA in Brunsbüttel die für die Verbrennung der Sonderabfälle definierten Ziele:
- Zerstörung und Eliminierung umweltgefährdender organischer Stoffe
- Auffangen und Aufkonzentrieren der Schwermetalle in den Flugstäuben
- Verringerung des Abfallvolumens
- Verwertung oder Beseitigung der Reststoffe (Schlacke, Gips und Stäube)
- Metallrückgewinnung (Stahlschrott)
- Substituierung von fossilen Brennstoffen durch Abfälle
- Energiegewinnung (Einspeisung von Strom ins Netz)
Forschung zum Recycling und Überprüfung von Technologien verringern CO2
Ganz klar: Jede Tonne recycelter gefährlicher Abfall verhindert den CO2-Ausstoß, schützt die Umwelt und spart dem Kunden zusätzliche Kosten. Daher ist die REMONDIS Industrie Service ständig an der Forschung zu neuen Recyclingmethoden beteiligt. Denn auch hier gibt es kontinuierlich Entwicklungen und Potentiale, die ausgeschöpft werden können. Alle REMONDIS-Anlagen zur thermischen Behandlung schleusen durch spezielle Filtersysteme und hochtechnologische Prozesse die Schadstoffe sicher aus dem Kreislauf aus. So werden Abfälle thermisch verwertet und viele Elemente wie etwa Metalle, Phosphor, Iod, Gold, Silber oder Platin zurückgewonnen. Bei der Abgasreinigung entstehende Stoffe wie Gips, Stäube, Schlacken und andere Reststoffe lassen sich auf vielfältige Weise nutzen und schonen damit natürliche Ressourcen. Für die Instandhaltung, Optimierung und eine stete Weiterentwicklung der Sonderabfallverbrennungsanlagen macht sich unter anderem der Geschäftsführer von REMONDIS SAVA in Brunsbüttel, Dr. Martin Kemmler, stark und resümiert: „Wir sind stolz darauf, dass die Hochtemperaturverbrennungsanlagen der REMONDIS Industrie Service zu den ökologischsten in ganz Europa zählen. Weitere Punkte, die uns auszeichnen sind weltweit niedrigste Emissionsgrenzwerte, Verwertung von Filterstäuben, keine Einleitung von Abwasser, Nutzung von Regenwasser als Prozesswasser sowie Rohgas- und Reingasmessung für Quecksilber.“
Quellen:
- BMUV: Brennstoffemissionshandelsgesetz. Link
- BMUV: 17. Verordnung zur Durchfürhung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes. Link
- EUWID: Geminor rechnet mit erheblich höheren Preisen für die Abfallverbennung. Link
- REMONDIS SAVA: Über uns, Nachhaltigkeit. Link
- Sonderabfallwissen: Neues Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG). Link
Bildnachweis: REMONDIS