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03.01.2025
Stoffe, Gemische oder Erzeugnisse mit toxischen, chemischen oder physikalischen Eigenschaften stellen Unternehmen der Logistik vor komplexe Herausforderungen. Die sichere Handhabung und Lagerung, der Transport und die Entsorgung dieser Gefahrstoffe erfordert nicht nur spezielles Fachwissen, sondern auch höchste Sorgfalt bei der Einhaltung gesetzlicher Gefahrgut- und Entsorgungsvorschriften. Hier zeigt sich REMONDIS Industrie Service kompetent und bietet maßgeschneiderte Lösungen: sicher und gesetzeskonform, praxisorientiert umgesetzt sowie umfassend und ganzheitlich durchdacht.
In Deutschland ist die Logistikbranche nach der Automobilindustrie und dem Handel der drittgrößte Wirtschaftszweig. Im Jahr 2023 erwirtschaftete sie einen Gesamtumsatz von rund 327 Milliarden Euro, was einem Wachstum von 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Für 2024 wird eine weitere Umsatzsteigerung auf 331 Milliarden Euro prognostiziert. Insgesamt gibt es landesweit mehr als 70.000 Unternehmen, die logistische Dienstleistungen anbieten. Die Mehrheit dieser Unternehmen gehört zum mittelständischen Spektrum, daneben gibt es die bekannten Großkonzerne.
Logistik reicht inzwischen meist über die ursprünglichen, die „traditionellen“ Kernkompetenzen reiner Spedition hinaus, gehören doch neben dem Transport zunehmend auch fertigungsnahe Arbeiten (Lagerung, Kommissionierung, Assemblierung) zum Aufgaben- und Servicespektrum. Zudem setzt sich die Branche aus verschiedenen Teilbereichen zusammen (Beschaffungs-, Produktions-, Distributions- und Entsorgungslogistik). Diese Bereiche sind häufig miteinander verflochten und bilden eine Wirtschaftskette bzw. einen Wirtschaftskreislauf.
Eine zentrale Rolle spielt die Entsorgungslogistik, wie Christoph Meyer von der Bundesvereinigung Logistik (BVL) betont: „Logistik ist heute überall dort vorzufinden, wo Waren produziert werden. Wenn Logistik jedoch nur als Verteilung von Rohstoffen, Dienstleistungen, Produkten und Informationen verstanden wird, gerät ein wichtiger und überaus spannender Logistikbereich aus dem Blickfeld. Von entscheidender Relevanz für den reibungslosen Ablauf der Logistik ist nämlich auch die Beseitigung aller nicht weiter verwertbaren Produktionsrückstände. Diese Aufgabe übernimmt die sogenannte Entsorgungslogistik.“ Die Entsorgungslogistik gewährleistet effiziente Prozesse durch die fachgerechte Beseitigung solcher Rückstände und legt gleichzeitig den Fokus darauf, durch gezieltes Recycling möglichst viele Rohstoffe wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückzuführen.
Im Sinne der Kreislaufwirtschaft wird die Entsorgungslogistik in drei sogenannte Wertrückgewinnungsstufen gegliedert:
Die Entsorgungslogistik orientiert sich an wesentlichen Maßgaben, darunter:
Von „reiner Spedition“ im Sinne eines bloßen Transportes ist das weit entfernt. Ein Umstand, der im Kontext der Gefahrgutlogistik noch einmal eine verstärkte Gewichtung bekommt.
Die Gefahrgutlogistik, das heißt der Transport von Gefahrstoffen und gefährlichen Abfällen auf der Straße, der Schiene oder dem Wasser, nimmt schon aus Sicherheitsgründen eine besondere Rolle ein. Dies spiegelt sich auch in den umfangreichen gesetzlichen Vorschriften wider, die zu beachten sind (ADR, GGVSEB, GGBefG).
Doch nicht nur für den Transport als solchen, sondern auch bei Lagerung und Verpackung der Gefahrstoffe und Gefahrgüter im Betriebsgelände sind Sicherheitsvorschriften zu beachten. Nach GGVSEB (Gefahrgutverordnung Straße, Eisenbahn und Binnenschifffahrt) hat in Logistikunternehmen eine Gefahrgutbeauftragte bzw. ein Gefahrgutbeauftragter die Einhaltung aller damit einhergehenden Vorschriften zu gewährleisten, wie beispielsweise Zusammenlagerungsverbote, die Installation feuerbeständiger Trennwände, automatische Brandmelder und Löschsysteme oder die Befolgung von Verpackungsvorschriften. Das trifft notwendigerweise auch dann zu, wenn Gefahrstoffe als Abfallfraktionen anfallen oder zu solchen geworden sind.
In Logistikunternehmen kann eine Vielzahl gefährlicher Abfälle entstehen, die einer besonderen Entsorgung bedürfen. Dazu gehören Chemikalien wie Harze, Lacke und Laugen sowie Stoffe wie Lösungsmittel, Öle und Säuren, die in verschiedenen Produktions- und Transportprozessen eingesetzt werden. Auch Additive, z. B. für die Herstellung von Farben, können bei der Lagerung und Handhabung als gefährliche Abfälle eingestuft werden. Darüber hinaus sind elektronische Geräte mit Lithiumbatterien und -akkus sowie alle Materialien, die solche enthalten (beispielsweise E-Zigaretten), aufgrund der erhöhten Brandgefahr besonders anspruchsvoll in der Entsorgung. Selbst scheinbar harmlose Artikel wie Parfums, Kosmetika und Duschkugeln gehören oft zu den gefährlichen Abfällen, da sie leicht entzündliche oder umweltschädliche Inhaltsstoffe enthalten können.
Auch Spraydosen fallen in diese Kategorie, da sie häufig noch unter Druck stehen und bei unsachgemäßer Handhabung explodieren können. Zudem fordern viele Logistikunternehmen Abfälle in Form von „Ladenhütern” und Retouren heraus, die aufgrund beschädigter Verpackungen oder abgelaufener Haltbarkeiten häufig nicht mehr in den Warenkreislauf zurückgeführt werden können und daher gesondert entsorgt werden müssen.
Gerade in der Logistik ist Schnelligkeit und Sicherheit besonders gefragt, insbesondere wenn es um die Entsorgung beschädigter Kundenware geht. Diese muss häufig aus Lagerkapazitätsgründen zügig entsorgt werden, um Platz für verkaufsfähige Waren zu schaffen. Retour-Chargen, die als Sonderabfall eingestuft werden, müssen entsprechend deklariert und sicher verpackt sein, bevor sie unter besonderen Sicherheitsanforderungen abtransportiert werden. Defekte oder beschädigte Gebinde erfordern ebenfalls oft eine sofortige Einstufung als Sonderabfall und müssen gemäß der Abfallverzeichnis-Verordnung speziell behandelt werden. Betroffene Kanister, Fässer, Säcke sind in vorschriftsmäßigen Sonderabfallbehältern einzulagern, die Inhalte aus den beschädigten in intakte IBCs umzufüllen.
Alle oben genannten Punkte verdeutlichen einmal mehr, dass Logistik immer auch Entsorgungslogistik umfasst. Die Gewährleistung effizienter und sicherer Lösungen für die Lagerung und den Transport gefährlicher Abfälle ist entscheidend für einen reibungslosen Betriebsablauf. Dafür ist eine unternehmensspezifisch ausgearbeitete Entsorgungsstrategie sowie ein professionelles Entsorgungsunternehmen erforderlich, das schnell und flexibel agieren kann. Es sollte zudem über umfassende Fachkompetenz verfügen, technologisches Know-how in der Lagerung und dem Transport besitzen und betriebswirtschaftliche Rentabilität mit fundierten Kenntnissen der gesetzlichen Vorgaben zielführend verbinden.
Die fachgerechte Sammlung, Lagerung und Entsorgung von Sonderabfällen in der Logistik erfordert ein hohes Maß an Fachkunde, um maximale Sicherheit zu gewährleisten und gesetzliche Anforderungen zu erfüllen. Jetzt Kontakt aufnehmen und beraten lassen
Wie das in der Praxis aussehen könnte, zeigt REMONDIS Industrie Service mit flexiblen Komplettpaketen, die von der ersten Begutachtung vor Ort über Abfallanalytik und Sicherheitscheck bis hin zu Transport und kreislaufwirtschaftlicher Verwertung alle Aspekte einer ordnungsgemäßen Entsorgung abdecken. Das Konzipieren von schlüssigen Abfallstrategien, die Bereitstellung passender Spezialbehälter und -fahrzeuge, die Installation kurzer Entsorgungswege, die Gewährleistung von Rechtssicherheit – wo die Detailangebote von REMONDIS Industrie Service breit aufgefächert sind, bündeln sie sich zugleich in einer klaren Grundprämisse:
„Es gibt nicht nur die eine Branchenlösung. Je nach Unternehmen und aktuellem Entsorgungsszenario bieten sich verschiedene Lösungsmöglichkeiten an – und REMONDIS Industrie Service verfügt über genau diese Vielfalt an Möglichkeiten.“
Janis, Key-Account-Manager
Ein Beispiel für diese Vielfalt ist die umfangreiche Auswahl an Spezialbehältern, die REMONDIS Industrie Service bereithält. Ob IBCs, ASFs, ASPs, Kanister, Spannringfässer, Big Bags, Gitterboxen, Mulden, Tanks oder Container, Gefahrstoffschränke oder spezielle Boxen für Lithium-Ionen-Batterien und Elektrogeräte: Für jede Art gefährlicher Abfälle, ob flüssig, pastös oder fest, können passende Sammel- und Transportsysteme bereitgestellt werden. Auch Unternehmen, bei denen nur geringe Mengen an Sonderabfällen anfallen, profitieren von maßgeschneiderten Entsorgungslösungen. REMONDIS Industrie Service holt die Kleinmengen – häufig Batterien, Leuchtstoffröhren oder Elektroschrott – ab. Auch in diesem Fall gilt: Die Lösung wird individuell an die Anforderungen des Unternehmens angepasst.
Durch die Einbindung in die REMONDIS-Gruppe kann das Portfolio flexibel erweitert werden – etwa um Behälter für nicht gefährliche, wiederverwertbare Abfälle oder Reinigungsdienstleistungen. Zahlreiche Unternehmen nutzen diese Möglichkeiten bereits, denn ganzheitliches Abfallmanagement aus einer Hand spart Zeit, Verwaltungsaufwand und steigert die Effizienz. Diese Flexibilität ist besonders wertvoll, weil im innerbetrieblichen Logistik-Workflow Lagerungs- und Zeitmanagement eng miteinander verbunden sind. Neben den begrenzten Lagerkapazitäten fehlen oft personelle Ressourcen. Dadurch gerät die regelmäßige und fachgerechte Betreuung sowie Entsorgung der vor Ort gelagerten Sonderabfälle oder Abfall-Hubs schnell ins Hintertreffen – ebenso wie die Sicherstellung eines störungsfreien Warenflusses. Um das zu vermeiden, arbeitet REMONDIS Industrie Service partnerschaftlich mit Abfall- und Gefahrgutbeauftragten zusammen oder stellt und schult diese.
Im Zentrum des ganzheitlichen Ansatzes von REMONDIS Industrie Service steht die Betrachtung von Sonderabfällen als potenzielle Rohstoffquelle. Dies kann für Logistikunternehmen einen konkreten wirtschaftlichen Mehrwert bedeuten – und bietet zugleich eine nachhaltige Perspektive im Sinne der Kreislaufwirtschaft.