Suche
Standorte Unternehmen
Mit einem Klick bestens im Bilde. Informieren Sie sich über unsere Unternehmensstandorte und die jeweiligen Angebote sowie Kontaktmöglichkeiten.
Standorte REMONDIS-Gruppe
Entdecken Sie die Welt von REMONDIS mit rund 1.000 Niederlassungen und Beteiligungen in über 30 Staaten Europas, Afrikas, Asiens und Australiens.
05.12.2024
Die Integration von Menschen mit Behinderungen auf dem ersten Arbeitsmarkt ist bei REMONDIS Industrie Service am Standort Bramsche mehr als nur ein Ziel – es ist gelebte Realität. Mit 15 Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderungen zeigt die Niederlassung, wie Barrieren abgebaut und Chancengleichheit geschaffen werden können. Diese praktische Umsetzung steht im Einklang mit dem 4. Niedersächsischen Aktionsplan zur Inklusion, welcher Maßnahmen vorsieht, um die gesellschaftliche Teilhabe und berufliche Perspektiven von Menschen mit Behinderungen nachhaltig zu fördern. Am 2. Dezember nahmen Christian Deing, Regionalleiter und Niederlassungsleiter in Bramsche, sowie Thomas Kussin, einer der Inklusionsmitarbeitenden, als Gast im Live-Talks des Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung teil.
Unter dem Motto „Teil Sein“ setzt der 4. niedersächsische Aktionsplan ein starkes Zeichen für eine inklusive Gesellschaft. Bis 2027 sollen über 97 Maßnahmen umgesetzt werden, die Menschen mit Behinderungen in Bereichen wie Bildung, Gesundheit, Freizeit und besonders in der Arbeitswelt unterstützen. Ein Schwerpunkt liegt darauf, Barrieren in der Berufswelt abzubauen und Chancengleichheit zu fördern. Durch die umfassenden Maßnahmen und die aktive Beteiligung von Menschen mit Einschränkungen soll sichergestellt werden, dass Menschen unabhängig von ihren Fähigkeiten, gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Beispielsweise werden Unternehmen dabei unterstützt, barrierefreie Arbeitsplätze zu schaffen und Mitarbeitende mit Behinderungen zu integrieren. So will Niedersachsen nicht nur den Zugang zu Jobs erleichtern, sondern sowohl Arbeitnehmern als auch -gebern langfristige berufliche Perspektiven bieten. Der Aktionsplan schafft so eine Grundlage für eine nachhaltige, barrierefreie Arbeitswelt.
Am Veranstaltungstag standen in Hannover verschiedene Maßnahmen zur Förderung der Inklusion im Fokus. Bei dem moderierten Podium berichteten Christian Deing und Thomas Kussin von REMONDIS Industrie Service neben anderen Akteuren aus der Landespolitik und beteiligten Institutionen von der Inklusion auf dem Arbeitsmarkt. Sie beantworteten Fragen rund um das inklusive Arbeiten am Standort der REMONDIS Industrie Service in Bramsche und teilten ihre Erfahrungen.
Ein zentrales Thema des Podiums war die Schaffung barrierefreier Arbeitsumgebungen und die Integration von Menschen mit Behinderungen in neuen Berufsfeldern. Dabei geht es nicht nur um den Abbau physischer Hindernisse wie unzugängliche Gebäude oder Arbeitsplätze, sondern auch um die Überwindung von Vorurteilen. Barrierefreiheit erfordert Investitionen und Engagement, sei es bei der Umgestaltung von Gebäuden oder der Sensibilisierung von Unternehmen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand jedoch der gesellschaftliche Gewinn: Akzeptanz und Wertschätzung von Menschen mit Einschränkungen fördern ein solidarisches Miteinander. Durch den Austausch von best practice Beispielen und der Präsentation erfolgreicher Inklusionsprojekte, konnten auf der Veranstaltung Vorurteile abgebaut und das Bewusstsein für die Vorteile der Inklusion geschärft werden.
Christian Deing, Regional- und Niederlassungsleiter von REMONDIS Industrie Service in Bramsche, fasst die Bedeutung des niedersächsischen Aktionsplans Inklusion treffend zusammen:
„Dieser Aktionsplan ist ein wichtiger Punkt auf dem Weg zu einer inklusiveren Gesellschaft. Wir sind stolz darauf, Teil der Initiative zu sein und unseren Beitrag leisten zu können.“
Bei REMONDIS Industrie Service in Bramsche wird Inklusion aktiv gelebt. Seit über zehn Jahren setzt sich das Unternehmen für die Integration von Menschen in den ersten Arbeitsmarkt ein. Von insgesamt 190 Mitarbeitenden sind derzeit 15 Menschen mit Einschränkungen in verschiedenen Bereichen am Standort Bramsche tätig. Dazu zählen beispielsweise vorbereitende Tätigkeiten wie die Sortierung von Spraydosen oder die Absaugung von Staub- und Spänen-Abfällen. Sie sind vollwertige Mitglieder des Teams und tragen mit ihren individuellen Fähigkeiten wesentlich zum Betriebserfolg bei. Christian Deing betont: „Bei uns war es nicht die Entscheidung, das Budget für Arbeit zu nutzen, sondern wir wollten bei uns Inklusion ermöglichen. Dafür kümmern wir uns darum, dass all unsere Mitarbeitenden die Unterstützung erhalten, die sie benötigen, um erfolgreich zu sein. Denn bei uns ist Inklusion nicht nur ein Schlagwort, sondern gelebte Praxis.“
Ein zentraler Bestandteil dieser Arbeit ist die enge Zusammenarbeit mit Inklusions- und Integrationsämtern. Dies ermöglicht, individuelle Bedürfnisse zu erkennen und gezielt Maßnahmen umzusetzen, um eine vollständige Integration zu erreichen. Deing erklärt: „Unsere Maßnahmen zur Inklusion umfassen enge Kooperationen mit Inklusions- und Integrationsämtern sowie den regelmäßigen Austausch mit externen Begleitern. Das Zusammenspiel der Institutionen, die für die Realisierung notwendig sind, sind entscheidend. Nur die enge Zusammenarbeit ermöglicht es uns, Barrieren zu überwinden und Menschen mit Behinderungen als gleichwertige Teammitglieder zu integrieren. Herrn Kussin ist ein positives Beispiel, wie das System im allgemeinen Arbeitsmarkt funktionieren kann.“
Thomas Kussin, einer der Mitarbeitenden aus dem Inklusions-Programm berichtet stolz:
„Alles hat angefangen damit, dass ich einen Traum hatte. Ich wollte unbedingt einen richtigen Job auf dem ersten Arbeitstag – und dafür habe ich gekämpft. Durch eine Empfehlung bin ich dann an ein Praktikum bei REMONDIS gekommen. Nun bin ich seit über fünf Jahren in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis im Industrie-Recyclingzentrum in Bramsche beschäftigt und übernehme Verantwortung für die richtige Vorbereitung und Zuordnung von Spraydosen für das anschließende Recycling. Mit Hilfe der Integrations-Maßnahmen des Landes Niedersachsens hat sich mein Traum erfüllt.“
Dieses Beispiel unterstreicht die Chancen, die durch Inklusion entstehen – sowohl für die Mitarbeitenden als auch für das Unternehmen. Durch diese Zusammenarbeit und die gelebte Inklusionskultur entstehen nicht nur neue Chancen für Menschen mit Behinderungen, sondern auch eine bereichernde Vielfalt im Team.
Bildnachweis: REMONDIS