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08.05.2024
Durch die fortlaufende Weiterentwicklung von Recycling- und Verwertungstechnologien hat die Abfallwirtschaft in den letzten Jahren unter Beweis gestellt, welch wertvollen Beitrag sie zum Klima- und Umweltschutz leisten kann. Gerade auch in der Sonderabfallentsorgung wurden viele Fortschritte erzielt, zirkuläre Stoffströme zu etablieren, Recyclingquoten weiter zu erhöhen und Qualitäten zu verbessern. Durch die Digitalisierung und KI nehmen nachhaltige Entwicklungen gerade immens Fahrt auf. Mit diesen Themen im Gepäck, konkreten Lösungen, aber auch noch zu bewerkstelligenden Herausforderungen, nimmt REMONDIS Industrie Service an der IFAT, der Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft, vom 13. bis 17. Mai 2024 in München teil.
Im Vorfeld der IFAT veröffentlichten die Fachverbände den “Statusbericht der deutschen Kreislaufwirtschaft” als Daten- und Argumentationsgrundlage für die Abfallwirtschaft, denn die Akteure der Branche kümmern sich durch eine umwelt- und ressourcenschonende Sammlung, Sortierung und Aufbereitung sowie Behandlung um mehr als 400 Millionen Tonnen Abfälle im Jahr. Um die 27 Millionen Tonnen gefährlicher Abfälle jährlich werden in speziell dafür ausgerüsteten Anlagen behandelt, davon 2,5 Millionen Tonnen aus anderen Staaten. Der Umgang mit Sonderabfällen unterliegt umfassenden Pflichten, die REMONDIS Industrie Service im Auftrag von Kunden aus unterschiedlichsten Bereichen umfassend erfüllt.
Grundsätzlich gilt auch bei gefährlichen Abfällen die fünfstufige Abfallhierarchie, wobei die Besonderheit hier in der Einschätzung des Gefahrenpotentials liegt. In Abfallarten wie Bau- und Abbruchabfällen, Ölabfällen und Abfällen aus flüssigen Brennstoffen befinden sich neben den oft geringen Anteilen von Schadstoffen und gefährlichen Substanzen eben auch wertvolle Rohstoffe, die viele Industriezweige dringend benötigen. Sonderabfallbehandlung und -aufbereitung ist deswegen eben auch vor allem Ressourcenschutz. Als Branchenexperten gehört es zur gesellschaftlichen Pflicht von REMONDIS Industrie Service, hier weiterhin Technologien und Möglichkeiten einer sinnvollen Verwertung zu entwickeln und damit der weltweiten Ressourcenknappheit entgegenzuwirken.
„Unternehmen aus Industrie und Gewerbe stehen vor der Herausforderung und sind willens, sich sozial, ökologisch und wirtschaftlich nachhaltiger aufzustellen. Mit einem intelligenten Abfallmanagement unterstützen wir sie dabei. Vielen ist oft nicht bewusst, welchen enormen Einfluss eine effiziente, fachgerechte und gleichermaßen umweltgerechte Entsorgung auf Wirtschaftlichkeit und Klimabilanz haben kann. Gemeinsam analysieren wir sämtliche anfallenden Abfälle, prüfen Recycling- und Verwertungsmöglichkeiten und entwickeln effiziente Logistik- und Entsorgungslösungen. Oftmals sind wir auch an der Einführung neuer Produktionssysteme beteiligt, um sicherzustellen, dass die Rückgewinnung von Wertstoffen von Anfang an berücksichtigt wird.“
Matthias Teuwen, Vertriebsleitung REMONDIS Industrie Service
Die wichtigste Aufgabe der REMONDIS Industrie Service besteht in der schadlosen Entsorgung von gefährlichen Abfällen. Aus der engen Zusammenarbeit mit Wissenschaft und Forschung, Politik und starken Partnern wurden in den letzten Jahren immer mehr Technologien auf den Weg gebracht, um Schadstoffe aus Sonderabfällen zu eliminieren, wodurch die zurückbleibenden nicht mehr gefährlichen Abfälle ins Recycling gehen können.
Beispiele sind das Spraydosenrecycling, womit sich die Ausgangsmetalle Aluminium und Weißblech vollständig zurückgewinnen lassen – und das bei weitaus weniger Energieverbrauch als bei der Rohstoffneugewinnung. Oder die Aufbereitung von Sludge, dem Ölschlamm aus der Schifffahrt. Dieser lässt sich in Wasser, Sediment und Ölanteil trennen. Danach können das Altöl recycelt oder als Ersatzbrennstoff der Industrie zur Verfügung gestellt, das Wasser gereinigt wieder eingeleitet und Sedimente thermisch verwertet werden.
Laut einer Studie, die im Recyclingmagazin besprochen wurde, spüren 90 Prozent aller deutschen Industrieunternehmen die Auswirkungen der Ressourcenknappheit, wobei an zweiter Stelle mit 33 Prozent vor allem die Ressource “Energie” angegeben wurde. Und auch hier kann die Kreislaufwirtschaft einen wesentlichen Beitrag leisten, denn die Energie aus Abfällen kann effizient genutzt werden.
Abfallbehandlungsanlagen leisten zum Beispiel einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgung der Zementindustrie. Hier werden Fraktionen aus der Industrie als Sekundärbrennstoffe eingesetzt, wie Altreifen oder heizwertreiche Fraktionen aus Gewerbeabfällen. Auch die Sonderabfallverbrennung als unverzichtbarer Baustein in Deutschland verfügt über eine jährliche Behandlungskapazität von 1,6 Millionen Tonnen. Bei der Verbrennung werden die höchsten Umweltstandards bei der Abgasreinigung und der Reduzierung von Luftschadstoffen (17. BImSchV) eingehalten.
Ein weiteres, viel thematisiertes Branchenthema: Lithium-Akkus in der Elektromobilität bringen eine Reihe von Herausforderungen mit sich, darunter das Risiko von Bränden und Explosionen. Dies liegt an der chemischen Natur des Lithiums und der empfindlichen Balance der internen Komponenten in den Akkus. Unter bestimmten Umständen, wie Überladung, Überhitzung oder mechanischer Beschädigung, können Lithium-Ionen-Batterien instabil werden und sich entzünden. Diese Gefahren erfordern strenge Sicherheitsmaßnahmen bei der Konstruktion, Handhabung, Lagerung und Entsorgung von Lithium-Akkus. Vor diesem Hintergrund braucht es vor allem sichere Systeme zur Lagerung und zum Transport der Hochleistungsakkus. Mit dem System RETRON als Teil von REMONDIS Industrie Service können Geräte sowie Lithium-Ionen-Batterien in allen Größen, funktionstüchtig oder auch beschädigt, sicher gelagert und transportiert werden.
Die größte Herausforderung der Zukunft ist das Zusammenschließen von Produktionskreisläufen, verantwortungsvollem Verbraucherverhalten, nahezu komplettem Recycling und vollständiger Verwertung von Abfällen. Das steigende Bewusstsein, dass Sonderabfall kein “Sondermüll”, sondern auch als Rohstoffkammer fungiert, zeigt die derzeit größere Nachfrage nach Ersatzbrennstoffen, Rezyklaten und Substitutionsprodukten. Wenn es gelingt, dass bereits Hersteller bis zum End of Life mit ihren Produkten in Verantwortung gehen, kann auch die Entsorgungsbranche eine noch höhere Recyclingquote leisten. Entscheidend ist immer die Auskunft darüber – möglicherweise ist hier der Produktpass die Lösung –, welche Schadstoffanteile in welcher Konzentration vorhanden sind und wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, gefährliche Substanzen zu eliminieren.
Die konsequente Getrennthaltung einzelner Abfallströme und das Vermeiden ungewollter Vermischungen ist eine weitere Voraussetzung für ein hochwertiges Recycling. REMONDIS Industrie Service hat hierzu Erfassungssysteme für die Abfallerzeuger entwickelt, die über organisatorische, IT-gesteuerte Maßgaben, der analytischen Qualitätsüberwachung bis hin zu speziellen Aufnahmeeinheiten die Grundvoraussetzung für die funktionierende Kreislaufwirtschaft bilden.
Zum derzeitigen Zeitpunkt deckt die deutsche Industrie ihren Rohstoffbedarf zu nur ca. 14 Prozent mit Rezyklaten ab. Für viele Wirtschaftszweige – von der Automobilbranche über die Chemieindustrie bis zum Bausektor – hat REMONDIS Industrie Service als spezialisierter Entsorger innovative Recycling-Technologien entwickelt, von denen viele Unternehmen bereits profitieren. An der Sonderafallverbrennungsanlage der REMONDIS SAVA in Brunsbüttel konnte ein Verfahren zur Rückgewinnung von Iod aus den Rauchgasen der Sonderabfallverbrennung erfolgreich an den Start gebracht werden. Das recycelte Iod nutzt die chemische Industrie schließlich wieder als Rohstoff – so geht Kreislaufwirtschaft in der Praxis.
Das Kerngeschäft von REMONDIS beruht im Sinne der Kreislaufwirtschaft auf dem Verständnis einer nachhaltigen Welt von morgen. Mit den Kernkompetenzen Recycling und Verwertung trägt REMONDIS in erheblichem Maße dazu bei, weltweit Rohstoffe zu erhalten und Klima- sowie Umweltschäden durch Primärrohstoffabbau zu reduzieren. Deshalb zeigt sich REMONDIS auch im Rahmen der IFAT München 2024 vom 13. bis 17. Mai nicht nur als Aussteller, sondern auch als GoGreen Pioneer, um die Idee der zirkulären Abfallwirtschaft, die Vision von einer nachhaltigen Zukunft mit den 17 Sustainable Development Goals zu vermitteln. Leitthema der IFAT 2024: die Anpassungen an die Folgen des Klimawandels.
Am Messestand Halle A6 Stand 251/350 freuen sich unsere Expertinnen und Experten auf spannende Gespräche mit Besucherinnen und Besuchern. Im eigens für die IFAT entwickelten Erlebniscontainer auf der Exponatsfläche im Atrium wird der Klimawandel persönlich erlebbar. Verschiedene Filmszenarien thematisieren konkrete Folgen für Umwelt und Mensch und die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft als einen der stärksten Sektoren im Kampf gegen den Klimawandel.
Weitere Informationen unter wir-sind-klimaschutz.de.
Bildnachweise: Adobe Stock - malp, REMONDIS, fuenf6 Stretz