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28.03.2024
Unsere Erde gibt es nur einmal und natürliche Ressourcen sind als Basis allen Lebens begrenzt vorhanden. Deshalb steht REMONDIS Industrie Service nicht nur Gewerbe- und Industriekunden bei der Entsorgung und dem gezielten Ausschleusen von Schadstoffen zur Seite. Abfälle und gefährliche Abfälle (Sonderabfälle) fallen in allen 40,9 Millionen privaten Haushalten in Deutschland an, etwa bei Renovierungs- oder Gartenarbeiten, bei der Autopflege oder der Erneuerung von Elektrogeräten. Sonderabfälle zu Hause richtig zu sammeln und regelmäßig zu entsorgen, ist essenziell wichtig für eine gesündere, sicherere und saubere Umwelt. Was jeder über die Entsorgung von gefährlichem Abfall wissen sollte.
Gleich vorweg gesagt: Wenn es um Sonderabfall geht, ist gefährlicher Abfall beziehungsweise Sondermüll gemeint. Im Süden Deutschlands ist auch die Bezeichnung „Problemabfall“ gebräuchlich. Alle genannten Begriffe meinen gefährliche Abfälle, die sogenannte Gefahrstoffe in einer Konzentration enthalten, die in irgendeiner Form und Konzentration schädlich für Mensch und Umwelt sein können (z. B. giftig, ätzend, krebserregend). Zu den häufigsten Gefahrstoffen, die in Privathaushalten anfallen, gehören:
Produkte und Geräte, die Gefahrstoffe enthalten und als gefährliche Abfälle entsorgt werden müssen, sind leicht erkennbar an den aufgebrachten Gefahrensymbolen beziehungsweise Gefahrenpiktogrammen sowie den dazugehörigen Gefahren- und Sicherheitshinweisen. Diese dienen dazu, Verbraucherinnen und Verbraucher auf enthaltene Schadstoffe und potenzielle Gefahren aufmerksam zu machen.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Haushaltsabfällen wie Papier, Verpackungen, Bioabfall oder Restmüll dürfen Sonderabfälle nicht einfach in den Hausmüll-Tonnen entsorgt werden. Die inzwischen allgegenwärtigen Lithium-Batterien und -Akkus könnten hier unter Umständen, beispielsweise bei sommerlicher Hitze, anfangen zu brennen, da sie brandfördernde Stoffe enthalten. Ebenso können sich in Öl getränkte Lappen (z. B. mit Leinöl) von selbst entzünden, mit denen zuvor die Gartenmöbel behandelt wurden.
Sonderabfälle wie abgelaufene Medikamente dürfen auch nicht im Ausguss oder der Toilette landen. Denn so gelangen diese in unseren Wasserkreislauf. In Deutschland wurden bereits mehr als 400 verschiedene Rückstände von Arzneimitteln im Wasser und Boden nachgewiesen. Auch bei Farb- und Lackresten sowie Lösungsmitteln kann die Entsorgung über das WC schwere Folgen haben, da sie öffentliche Abwasseranlagen beschädigen und den biologischen Abbau in Kläranlagen beeinträchtigen. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten sich daher stets an die Entsorgungshinweise auf den Verpackungen halten.
Eine ordnungsgemäße Entsorgung spielt eine entscheidende Rolle beim Umwelt- und Ressourcenschutz. Ohne Kreislaufwirtschaft, also die Aufbereitung und Wiederverwertung recycelter Materialien im Wirtschaftskreislauf, ist dies nicht mehr möglich. Dafür ist es essenziell, dass ungefährliche und gut aufzubereitende Abfälle wie Pappe und Kunststoff nicht durch Fehlwürfe mit Sonderabfällen verunreinigt werden. Und dass gefährliche Abfälle ordnungsgemäß entsorgt werden, weil auch aus ihnen – nachdem sie von Schadstoffen entfrachtet wurden – zunehmend Wertstoffe zurückgewonnen werden können. Voraussetzung dafür ist die richtige Mülltrennung und -sammlung in Privathaushalten.
Selbst bei kleinen Mengen an Sonderabfällen im Haushalt ist es wichtig, die Sicherheitshinweise auf der Verpackung zu lesen und anzuwenden. Grundsätzlich gilt: Sonderabfälle müssen separat an einem sicheren und geeigneten Ort aufbewahrt werden. Im besten Fall durch die sichere Lagerung im Originalgebinde in einem abgeschlossenen Schrank. So wird nicht nur vermieden, dass sie in die Hände von Kindern gelangen, sondern bietet auch zusätzliche Sicherheit vor Leckagen oder versehentlichen Freisetzungen von Schadstoffen. Hohe Temperaturen und Feuchtigkeit sollten ebenfalls bei der Lagerung vermieden werden. Flüssige Abfälle, zum Beispiel unterschiedliche Reiniger, dürfen nicht miteinander vermischt beziehungsweise zusammengegossen werden, da sie miteinander reagieren könnten.
Es empfiehlt sich, angefallene Sonderabfälle immer zeitnah zu entsorgen. Für den Transport zur Schadstoffannahmestelle sind Wannen oder Behälter zu nutzen, in denen die Gebinde sicher stehen und nicht umkippen oder auslaufen können.
Jeder Einwohner in Deutschland produziert im Durchschnitt rund 5 Tonnen Abfall pro Jahr, davon fällt ein nicht unerheblicher Anteil in die Kategorie Sonderabfall. Gefährliche Abfälle müssen nicht lange zu Hause gelagert werden, denn es gibt viele Möglichkeiten, Sonderabfälle in der Nähe zu entsorgen. Städte und Gemeinden sind in der Pflicht, Rückgabemöglichkeiten zu schaffen. Das können stationäre Annahmestellen sein wie Wertstoffhöfe und Recyclinghöfe mit zugelassener Annahme von gefährlichen Abfällen oder auch mobile Annahmestellen wie das Schadstoffmobil.
Wer private Sonderabfälle entsorgen möchte, sollte sich im ersten Schritt darüber informieren, welcher Entsorgungsweg für das jeweilige Produkt richtig ist. Fragen Sie bereits beim Kauf den Händler, ob dieser den Sonderabfall zurücknimmt, da Händler und Vertreiber für einige gefährliche Abfälle zur Rücknahme verpflichtet sind. Insbesondere Elektro-Altgeräte (Elektroschrott) können gemäß dem Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) kostenfrei im Handel und Online-Handel zurückgegeben werden. Nicht nur in Elektrogeschäften, sondern bei kleineren Geräten inzwischen auch in Supermärkten und Lebensmitteldiscountern mit bestimmter Größe.
40,7 Kilogramm Elektroschrott fallen jährlich pro Haushalt an. Egal ob es sich um ein TV-Gerät, einen Trockner oder Kopfhörer handelt, in Elektroschrott sind bis zu 69 verschiedene Elemente enthalten - das entspricht mehr als der Hälfte der im Periodensystem gelisteten Elemente. Viele dieser verbauten Elemente lassen sich durch Recycling zurückgewinnen.
Weitreichende Rückgabemöglichkeiten im Handel bestehen aufgrund gesetzlicher Bestimmungen für Batterien und Akkus, LED-Lampen, Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen. Bei Altöl sind die Verkaufsstellen in der Rücknahmepflicht. Informieren Sie sich auf der Website der Stadt oder Gemeinde oder in deren gedruckten Abfallkalendern. Dort finden sich in der Regel detaillierte Informationen über Annahmestellen in der Nähe, Öffnungszeiten und Abfallarten, die dort angenommen werden können. Alternativ kann bei Fragen oder Unsicherheiten auch die Verbraucherzentrale konsultiert werden, die grundlegende Antworten zum Umgang mit Abfall bietet.
Sie sind sich unsicher, wie Sie gefährliche Abfälle aus Ihrem Haushalt richtig entsorgen? Erhalten Sie eine Übersicht über häufige Sonderabfälle und deren Entsorgung.
Immer mehr Landkreise und Städte setzen inzwischen auf mobile Sonderabfall-Sammelstellen, sogenannte Schadstoffmobile. Diese touren an festgelegten Terminen (veröffentlicht der zuständige Landkreis oder die Stadt bzw. Gemeinde) durch das Stadtgebiet, damit Bürgerinnen und Bürger kurze Wege haben, ihre Sonderabfälle in sichere Hände zu übergeben. Entgeltfrei angenommen werden in der Regel ölhaltige Betriebsmittel, quecksilberhaltige Materialien, Farben, Lacke, Lösungsmittel, Reinigungsmittel, Batterien und Akkus, Pflanzenschutzmittel, Spraydosen und Chemikalien.
Je nach Bevölkerungsdichte, Abfallaufkommen und weiteren Kriterien bieten manche Kommunen ausschließlich mobile Schadstoffmobile an, während andere auf stationäre Sammelstellen setzen. Oft sind auch kombinierte Optionen verfügbar. REMONDIS Industrie Service stellt den SafetyTruck für die mobile Schadstoffsammlung zur Verfügung, der Kommunen bei der sicheren Sammlung von gefährlichen Abfällen unterstützt.
An vielen Standorten bieten Wertstoffhöfe die Möglichkeit zur Abgabe von Sonderabfällen an. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Wertstoffhöfe automatisch auch als Schadstoffannahmestellen dienen. Die Entscheidung darüber, ob und welche Sonderabfälle angenommen werden können, liegt in der Verantwortung der zuständigen Körperschaften und wird von ihnen festgelegt. Diese Entscheidung hängt unter anderem von der vorhandenen technischen und personellen Ausstattung vor Ort ab. Gründe für die Ablehnung bestimmter Abfallfraktionen können beispielsweise fehlende Schutzvorrichtungen für die Annahme und Lagerung von gefährlichen Abfällen sein. Es ist immer ratsam, sich bei der örtlichen Abfallberatung über die genauen Bestimmungen zu informieren.
Schadstoffe wie Chemikalien, Lösemittel und andere schadstoffhaltige Gegenstände können ausschließlich an Wertstoffhöfen mit genehmigten Annahmestellen für gefährliche Abfälle gemäß TRGS 520 abgegeben werden. Idealerweise sollten sie in ihren Originalverpackungen oder in verschlossenen Behältern bleiben, um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Wertstoffhofs die Analyse der Abfälle zu erleichtern, die den Recycling- oder Entsorgungsweg bestimmt. Batterien, Akkumulatoren, Elektroaltgeräte sowie Schadstoffe wie Haushaltschemikalien, Altmedikamente oder Leuchtstofflampen können auch an Wertstoffhöfen ohne spezielle Genehmigung abgegeben werden. Idealerweise sollte der Gang zum Wertstoffhof oder Schadstoffmobil gar nicht so oft notwendig sein. Durch eine sorgfältige Planung der benötigter Materialien, durch die Verwendung nachhaltiger Produkte oder durch Reparatur statt Neukauf kann man oft Abfälle vermieden oder auf ein Minimum reduzieren.
Die fortschreitende Digitalisierung aller Lebensbereiche, KI-Entwicklungen, die steigende Nachfrage nach 24/7-Services und Self Services beeinflussen unser Leben – und auch die stetige Verbesserung der kommunalen Abfallentsorgung sowie Erhöhung von Sammelquoten. Für Wertstoffhöfe gibt es beispielsweise schon Konzepte und Entwicklungen, die auf diese Trends abzielen und innovative Lösungen bieten. Solche Leuchtturmprojekte sind in Neubrandenburg oder Freiburg in Breisgau zu finden, wo Verbraucherinnen und Verbraucher über eine benutzerfreundliche App Online-Buchungen für ihren Besuch am Wertstoffhof vornehmen können. Die Möglichkeit, Termine außerhalb der regulären Öffnungszeiten zu vereinbaren, reduziert lange Wartezeiten und gestaltet den gesamten Prozess der Abfallentsorgung stressfreier. Andere Landkreise setzen auf Abfall-Apps, die Standorte von Annahmestellen in der Nähe zeigen, jahreszeitabhängige Informationen bereitstellen oder in Abfall-ABCs genau aufzeigen, welche Stoffe wie entsorgt werden müssen.
Für eine effektive Abfalltrennung zu Hause arbeiten Rücknahmesysteme, Stiftungen, Behörden und Entsorgungsunternehmen seit Jahren intensiv an Aufklärung. Durch Kommunikationskampagnen und Informationsplattformen sensibilisieren sie für Recycling und Entsorgung, geben wertvolle Abfall-Tipps und klären über Irrtümer und Abfallmythen auf. Dieses Anliegen unterstützt REMONDIS Industrie Service aktiv, denn die Entsorgung von Abfall und Sonderabfall ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
Bildnachweis: REMONDIS, REMONDIS, fuenf6 Stretz, fuenf6 Stretz